Neunkirch hat sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmend ausserhalb der Stadtmauern weiterentwickelt. Gerade darum ist es gelungen, die nach 1262 entstandenen Strukturen weitgehend intakt zu halten. Ein Glücksfall – nicht nur aus der Sicht der Urbanistik.
Das Obertor wurde wohl im Jahr 1419 erbaut und ist der wichtigste, 35 Meter hohe Zeuge der einstigen Stadtbefestigung. Bis zum Brand von 1934 ist die Turmwohnung stets bewohnt.
Vordergasse
Zwar fehlt seit rund 200 Jahren der Untertorturm am westlichen Ende des Städtchens, doch an seiner Stelle erinnert der alte Wachtposten – 2016 renoviert – an die Geschichte der bewehrten Bauernstadt.
Vordergasse 52
Die Bergkirche Neunkirch liegt, von weither sichtbar, auf einer Anhöhe südlich der mittelalterlichen Stadt. Zusammen mit den Bergkirchen in Hallau und Wilchingen gehört sie zur herausragenden Gruppe der reformierten Landkirchen des Klettgaus, die nicht nur die Landschaft prägen, sondern auch für die Entwicklung des Kirchenbaus bedeutsam sind.
Oberwiesstrasse 20
Bei der Stadtgründung wird die Stadtkirche als einziger freistehender Bau bewusst aus dem Stadtgrundriss hervorgehoben. 1866 restaurierte Kantonsbaumeister Johann Christoph Bahnmaier die Kirche St. Johann im neogotischen Stil.
Herrengasse 27
Das Vogteischloss bildet mit seinen Nebengebäuden den baulichen Schwerpunkt in der nordöstlichen Stadtecke. Durch die Renovation und Neunutzung des Ostflügels und der südlichen Ökonomiebauten steht aktuell eine substanzielle Aufwertung in Aussicht.
Oberhof 8-18
Das 1568 gebaute, in die Zeilenbebauung der Gasse eingebundene Gemeindehaus stellt ein kunsthistorisches und historisches Denkmal erster Güte dar. Hier fand 1798 der Kongress zu Neunkirch statt.
Vordergasse 26
Die beiden stilistisch ähnlichen Brunnen aus den 1760er-Jahren markieren das obere und das untere Ende der Vordergasse und sind dank ihres künstlerischen Schmucks aus dem Ortsbild nicht wegzudenken.
Vordergasse
Dass es in Neunkirch eine Mülle-Gasse (1817) oder Müligass gibt, ist dem markanten Haus neben der Kirche zu verdanken, in dem vielleicht gar nie gemahlen worden ist.
Mühlengasse 24
Nach einem Brand wird das Gasthaus zur Sonne 1830 neu aufgebaut. Der mächtige Eck- und Kopfbau am Westende des Städtchens könnte im Kern aber ins 16. Jahrhundert zurückgehen.
Vordergasse 50
Die traditionsreiche Weinstube verfügt über eine spätgotische Stube mit Wandmalereifragmenten aus dem 16. Jahrhundert. Die Geschichte der Wirtschaft lässt sich momentan bis 1845 zurückverfolgen.
Vordergasse 2
Die gotische Bohlenbalkendecke im Erdgeschoss des Bauern- und Handwerkerhauses ist, im Winter 1495/96 entstanden, etwas ganz Besonderes. Dies gilt auch für die fünfteilige Fensterreihe und den wandhohen Ständer.
Mühlengasse 31 / Herrengasse 31
Die Vordergasse, seit 1907 frei von Miststöcken, ist die wichtigste Strasse der Stadt und verbindet ursprünglich das Obertor mit dem (1825 abgebrannten) Untertor.
Vordergasse 23
Das mächtigste Gebäude im Städtchen ist das barocke, 1762/63 erstellte Rietmannsche Doppelwohnhaus. Die Rokokomalerei über dem stichbogigen Scheunentor zeigt im Zentrum eine Sonnenuhr.
Herrengasse 30
Wer beim unteren Brunnen von der Vordergasse in die südwärts führende Gasse einbiegt, gelangt in ein wenig bekanntes Wohnquartier und wird dabei von einem markanten Eck-Doppelhaus empfangen.
Sidehof 3
2017 ist der ursprüngliche Haupthof im Südwesten der Stadt eingehend untersucht worden. Er stellt, flankiert von attraktiven Fachwerkhäusern, einen zentralen Zeugen der frühneuzeitlichen Stadt dar.
Sidehof 10 und Nachbarhäuser
Die Alte Post ist das zweite ausserhalb der Stadtmauer erstellte Haus und erscheint heute als grossvolumiger herrschaftlicher Baukörper, weil sich das später hinzugebaute Nachbarhaus unter einem gemeinsamen Mansard-Krüppelwalm-Dach befindet.
Schaffhauserstrasse 2 – 4
Das grosse Haus unter einem mächtigen Mansarddach wurde 1807 als eines der ersten Häuser vor den Toren des Städtchens erbaut. Es hat sich weitgehend im originalen Zustand erhalten.
Hallauerstrasse 1
Das 1824 erbaute markante Schulhaus nahe der Stadtkirche soll wieder zu Schulzwecken genutzt werden. Deshalb findet im Sommer 2021 eine Renovation dieses wichtigen sozialgeschichtlichen Bauzeugen aus der Biedermeierzeit statt.
Mühlegasse 26 / Herrengasse 29
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