Wandern Sie auf den Spuren der Erzgräber durch den Südranden. Dort, wo vor vielen Jahren auf der Suche nach dem sogenannten Bohnerz unzählige Gruben ausgehoben wurden, finden sich heute vielerorts wertvolle Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten. Begeben Sie sich auf eine Reise durch die Bohnerz-Geschichte und erfahren Sie Wissenswertes zu Abbau, Verarbeitung und Verwendung dieses Bodenschatzes. Ein Highlight der Route ist die Bohnerzspur – ein Themenweg, welcher garantiert die ganze Familie begeistert.
In Osterfingen prägen heute Reben und Wein das Dorfleben. Früher war es das Bohnerz, welches zuerst für Aufschwung sorgte, später aber auch Leid für die Dorfbevölkerung brachte. Viele Bewohner arbeiteten als Knappen, im Erztransport, im Forst oder in der Köhlerei. Als der Bergbau 1850 eingestellt wurde, sahen sich viele gezwungen, in die USA oder nach Brasilien auszuwandern.
Das Wangental ist zweifellos eines der schönsten Täler des Kantons Schaffhausen und bildet den Durchgang zwischen Rhein und Klettgau. Eingebettet in waldige Hügel, ist das Wangental ein Juwel, reich an botanischen, zoologischen, geologischen und historischen Schätzen. Ein Steg durch das Biotop und zwei Beobachtungshütten erlauben das ungestörte Sichten der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt.
Die Bohnerzspur ist ein spannender Lehrpfad. Ein Rundweg führt an Feuchtbiotopen vorbei, die in ehemaligen Bohnerzgruben entstanden sind. Verschiedene Tafeln informieren über Bohnerz, dessen Verwendung und Abbau sowie über die heutige Bedeutung der Gruben als Biotope für die Flora und Fauna. In der Nähe liegt die Cholplatzhütte mit Grillstelle.
Infos: www.bohnerzspur.ch
Die Wasenhütte befindet sich inmitten der prächtigen Wälder des Südrandens. Eine wunderschöne Grillstelle und ein Rastplatz unter den Bäumen laden hier zum Verweilen ein. Die Wasenhütte bildet den zentralen Mittelpunkt des Bohnerzwegs – von hier aus kann man über drei Routen den Spuren des Bohnerzabbaus folgen.
Das Gebiet «Winterihau» ist ein Idyll aus Teichen und Trockengebieten. Diese einzigartige Biotoplandschaft entstand aus aufgewerteten Bohnerzgruben und bietet heute diversen Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum. Auf dem Rundweg durch das einzigartige Gebiet gibt es so manches zu entdecken. Zum Schutz der Natur bitten wir Sie jedoch, den vorgegebenen Pfad nicht zu verlassen.
In der alten Schmitte in Neunkirch wurde womöglich in der zweiten Phase des Erzabbaus auf dem Südranden von 1810-1850 auch Bohnerz geschmiedet. Von 1801 bis zur Schliessung im Jahre 1948 betrieben hier drei Generationen der Familie Uehlinger eine Waffen- und Hufschmiede. Heute kann die Schmitte besichtigt werden.
Der «Graue Stein» steht nicht direkt mit dem Thema Bohnerz in Verbindung, dennoch ist er für die Region von geologischer Bedeutung. Der «Graue Stein» ist ein Findling, der vor ungefähr 200’000 Jahren aus dem Glarner- oder St.Galler Oberland durch Gletscherbewegungen bis in den Südranden transportiert wurde. Zu finden ist der Quarzitblock südöstlich von Neunkich, beim Landesgrenzstein Nr. 67.
Hier stossen die Gemarkungen von Beringen, Neunkirch und Jestetten (D)
zusammen.
Der Hohlweg zeugt von der harten Arbeit der Bohnerzgräber. In grossen Wagen wurde die wertvolle Bohnerz-Fracht vom Südranden hinunter transportiert. Die schienenartigen Einkerbungen sind durch das Bremsen der Wagen mit einem sogenannten Hemmschuh entstanden. Durch die Spurrinnen konnte mit der Zeit die Gefahr minimiert werden, dass der Wagen aufgrund des grossen Gefälles ausser Kontrolle geriet und kippte.