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Entdecken Sie den Jestetter Zipfel auf zwei Rädern. Die kleine Region in Südwestdeutschland ist auf einer Länge von 55 Kilometern von der Grenze zur Schweiz umschlossen. Radeln Sie entlang dem Rhein, über die Halbinsel «Schwaben», vorbei an baukulturellen Highlights und Sehenswürdigkeiten aus der Zeit der Kelten. Lassen Sie sich in die Geschichte der Grenzgemeinden Jestetten und Lottstetten entführen und geniessen Sie unterwegs eine Rast in einer der zahlreichen Gaststätten oder an einer Grillstelle mitten in der Natur. Die Fahrradroute im Jestetter Zipfel bietet Ihnen ein abwechslungsreiches Erlebnis auf zwei Rädern. Entdecken Sie den deutschen Teil vom Regionalen Naturpark Schaffhausen – dem ersten grenzüberschreitenden Naturpark der Schweiz!
Kaum ein anderes Gebäude prägt das Ortsbild stärker als das Naturparkschulhaus an der Rheinschleife. Gebaut 1909/1910 nach Plänen des Waldshuter Architekten Alfons Wilpert. Das Kriegerdenkmal vor dem Gebäude wurde 1912 errichtet und 1922 sowie 1956 mit den Namen der in den Weltkriegen Gefallen ergänzt. Erfahren Sie mehr zum Gebäude in der Baukulturbroschüre.
Auf dem Dietenberg oberhalb von Lottstetten befindet sich der Hochbehälter der Wasserversorgung von Lottstetten sowie der Funkturm der ortsüblichen Sender. Die erhöhte Lage erlaubt bei Föhnwetterlage einen einmaligen Alpenpanoramablick von den Österreicher Alpen über den Säntis bis hin zu Eiger, Mönch und Jungfrau. Eine drehbare Liege lädt ausserdem zu einer Pause mit Blick in alle Himmelsrichtungen ein.
Das Volkshaus wurde 1925 vom Volksbildungsverein Lottstetten gebaut und 1926 mit dem Spiel «Der Ritter von Balm» von Paul Körber eingeweiht. Heute trainiert hier die 1976 gegründete Kunstradabteilung des Radfahrervereins «Frohe Radler Lottstetten», der 1996 mit Susanne Seifert und Kerstin Stark die Weltmeisterinnen im Zweier-Kunstrad stellte. Ausserdem führen hier der Theaterverein und andere Organisationen ihre Versammlungen und Kränzchen durch.
Als Denkmal erinnert der Mühlenstein von 1884 an die traditionsreiche Mühle von Nack, die Existenzgrundlage des Weilers Nackermühle. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts richteten während der Koalitionskriege die durchmarschierenden österreichischen, russischen und französischen Truppen schweren Schaden an. Mitte der 1960er-Jahre eröffnete Werner Hauser einen Gasthof für die Besucher der nahen Elliker Rheinfähre und der Badewiese am Rhein. Aktuell ist dieser geschlossen.
Bis 1450 thronte hier im kleinen Balm eine Hangburg in Richtung Rhein. Heute ist von der Burgmauer kein einziger Stein mehr auszumachen. Die Burg Balm war damals vom Adel bewohnt, welcher den Verkehr im Rheintal kontrollierte. 1450 zerstörten die Truppen der Stadt Schaffhausen im Streit mit Österreich die Burg Balm und stahlen das Burgglöcklein.
Die gedeckte Holzbrücke über den Hochrhein verbindet Rheinau im Kanton Zürich und Altenburg, einen Ortsteil von Jestetten, und überquert somit die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Deutschland. Sie ist neben den Brücken in Diessenhofen und Bad Säckingen die einzige Holzbrücke am Hochrhein. Ihre Ursprünge gehen mindestens bis Mitte des 14. Jahrhunderts zurück. Die jetzige Brücke ist 1806 eröffnet sowie 2003 und 2021 zuletzt saniert worden.
Die Halbinsel mit dem Flurnamen «Schwaben» bietet viele Besonderheiten. Sie ist bewachsen von einem Trockenwald, obwohl sie vom Rhein umgeben ist. Ein wichtiger Aspekt betrifft den Schwaben als Teil des Doppeloppidums von Altenburg-Rheinau. In spätkeltischer Zeit entstand dort die erste stadtähnliche Siedlung im Landkreis Waldshut. Die Bedeutung dieses Oppidums wird durch die Nachweise von Münzprägung und den Handel mit Wein aus dem Mittelmeerraum belegt.
Der Keltenwall in Altenburg aus dem 2. Jh. v. Chr. zeugt von der keltischen Geschichte des Gebiets. Dieser als «Schanz» bekannte Wall schützte die dahinter liegende Siedlung, welche von ca. 150 v. Chr. bis 15 v. Chr. bestand. In der Wallmitte ist die Rekonstruktion einer sogenannten Pfostenschlitzmauer zu sehen, wie sie früher im Wall existierte.
Die Radrennbahn Jestetten ist 200 Meter lang, fünf Meter breit und weist zwei Steilkurven auf, die bei einer Neigung von 30,5 Grad eine Höhe von drei Metern erreichen. Die Wettkämpfe auf der Radrennbahn Jestetten lockten von 1925 bis 1934 jeweils 1000 bis 2000 Zuschauer an. Die unter Denkmalschutz gestellte Rennbahn erzählt von der Frühzeit des Radsports, grenzüberschreitenden Beziehungen und polysportiven Spitzenathleten.
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Die beiden Naturpark-Gemeinden Jestetten und Lottstetten sind reich an baukulturellen Highlights. In den Baukultur-Broschüren vom Regionalen Naturpark Schaffhausen sind diese im Detail beschrieben.
Jetzt kostenlos die Broschüre herunterladen: rnpsh.ch/baukultur
Dieses Projekt wurde gefördert durch den Naturpark Südschwarzwald über den Regionalen Naturpark Schaffhausen mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg und der Lotterie Glücksspirale.
